Es wird immer schwerer. Vor allem wenn
ich etwas sehr bestimmtes haben will. Meine Verlagerung der Lust
etwas zu kaufen hat sich gemildert. Ich bin nicht mehr auf Kosmetik
oder Second Hand Trips. Ich bin ein bisschen entspannter geworden und
begnüge mich mit dem was im Kleiderschrank hängt, ziehe alles mal
an, auch dinge die ich Jahre nicht mehr an hatte. Damit kann ich mich
sehr gut abfinden, komme klar mit den Variationen die mir mein
Kleiderschrank bietet.
Jedoch stoße ich auf ein altes
Phänomen. Vor sechs Jahren war ich mit zwei Freundinnen in
verschiedenen Ländern unterwegs, mit jeweils einem Rucksack. Nach
meist vier Wochen waren die meisten Klamotten nicht mehr auszuhalten.
Zu oft getragen, gesehen, langweilig. Ein ähnliches Gefühl bekomme
ich langsam. Alles wird langweilig, nichts besonderes, einheitlich.
Eine Lösung wäre, näh dir mal was
ey. Genau das habe ich wieder gesehen und gespürt als ich in meiner
Praktikumsstelle war. Dort habe ich den Handwerks Unterrichts mit
betreut. Und da kam sie wieder, die Leidenschaft fürs basteln,
nähen, häkeln, Stricken und einfach nur kreativ sein.
Jedoch ist dies für mich keine
Grundlage. Ich werde glaube niemals eine Person die sich keine
Bekleidung kauft, nur Second Hand und sich ihr Kleidung selber näht.
Ich spüre schon nach diesen paar Monaten das sich mein starker
Konsum verändert hat, jedoch werde ich mich nicht auf ein minimales
Level runter schrauben können. Durch den Gedanken das ich mir die
Klamotten nähen muss, wenn ich etwas neues brauche, setzte ich mich
selber so unter druck, dass ich gar nicht mehr nähe. Und die Lust,
Kreativität und Spontanität möchte ich mir gerne erhalten.
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und ein schönes, trauriges und vielleicht zu klares Hip Hop Lied:
Prinz Pi- Eifer&Sucht